Weitere Veranstaltungen in Marburg

Wer kontrolliert wen? Wissenschaft, Kolonialismus und Psychologie im Wandel

Please note this event takes place on the first floor and has no step-free access.
Mo 19 Mai Einlass: 18:30 Uhr Veranstaltungsbeginn: 19:00 Uhr Veranstaltungsende: 22:00 Uhr
Market Lounge, Markt 11
35037, Marburg
Zwischen Erinnern und Empowern - Geschichten gesellschaftlicher Stärke. Was haben ein Frauenaufstand in Kamerun, gestresste Schüler*innen und die Uni Marburg gemeinsam? Mehr als man auf den ersten Blick denkt: Es geht um Mut, Zusammenhalt und die Frage, wie Menschen stark bleiben. Drei scheinbar getrennte Geschichten - und doch erzählen Sie alle von Widerstand, von Resilienz und davon, wie sich Gemeinschaften gegen Unsichtbarkeit oder das Vergessen wehren. An diesem Abend öffnen wir Räume für Perspektiven, die oft überhört oder nicht wahrgenommen werden - laut, leise, lokal und global.

"Marburg hat keine Uni, Marburg ist eine Uni " - aber wo ist sie für die Menschen?

Andreas Schübeler (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kunsthistorischen Institut der Philipps-Universität Marburg.)
Die Marburger Wissensräume sind das zentrale Forschungsprojekt zum 500. Universitätsjubiläum der Philipps-Universität. Am Ende soll eine ausführliche Dokumentation der Wissenschaftsgeschichte und Universitätsarchitektur stehen, die aber gleichzeitig als Web-Anwendung für die Mitglieder der Unigemeinschaft, die Marburger Stadtgesellschaft und alle interessierten Personen populärwissenschaftlich zur Verfügung stehen soll. Man bewegt sich dann auf einer Karte von Marburg in einer Art Time Machine und bekommt verschiedene Inhalte präsentiert. Von Texten, Fotos, Videos und Audios ist bis zu 3D-animierten Gebäuden und einem Online-Spiel alles dabei. Aber woher kommt das Wissen? Wer kann das Projekt unterstützen? Und was ist noch wissenschaftlich? Wir nehmen das Publikum mit auf unseren Drahtseilakt zwischen hoher Wissenschaft und populärer Anwendung und zeigen, dass nicht nur der Bücherwurm in der Bibliothek Wissenschaft betreiben kann.
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"Die Hölle kennt keinen Zorn wie den einer wütenden Frau" - Die Kom-Frauen gegen die Briten in Westkamerun

Dolly Afoumba (Doktorandin der Wirtschaftsgeschichte an der Philipps-Universität Marburg am Lehrstuhl für Neuere Geschichte)
Charles Bertrand Tchoula (Doktorand der Wirtschafts- und Sozialgeschichte)
Zwischen 1958 und 1961 erhoben sich die Kom-Frauen im Westen Kameruns gegen die britische Kolonialherrschaft. Die Briten versuchten, ihnen ihr landwirtschaftliches Land zu nehmen, ein Bereich, der traditionell den Kom-Frauen gehörte. Dies bedrohte ihr Überleben und das ihrer Gemeinschaft. Um sich Gehör zu verschaffen, griffen sie auf die Anlu-Tradition zurück, eine alte Form des weiblichen Widerstands. Mit Anlu bestraften die Frauen diejenigen, die gegen die gesellschaftlichen Regeln verstießen, vor allem die Männer. Aber was ist diese „Anlu-Methode“? Warum war diese Methode so gefürchtet, und wie gelang es den Kom-Frauen, die Briten zu besiegen?
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Krisenfest mit WLAN - Wie digitale Lernangebote Schüler*innen stärken

Dora E. Burbank (Doktorandin in der Arbeitseinheit Pädagogische Psychologie und Koordinatorin für das Projekt Digitale Drehtür in Marburg.)
Die mentale Gesundheit von Jugendlichen ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Stress, Leistungsdruck und Unsicherheiten, die durch die Pandemie verstärkt wurden, belasten viele Schüler*innen. Doch wie können Schulen ihnen helfen, widerstandsfähiger zu werden? Mein Forschungsprojekt untersucht, wie digitale Lernangebote Schüler*innen dabei unterstützen können, ihre Resilienz zu stärken – also besser mit Stress, Misserfolgen und Herausforderungen umzugehen. Ein Beispiel ist die Digitale Drehtür, eine Online-Plattform, die Kindern und Jugendlichen Zugang zu Kursen zu Themen wie „Mindset“ oder „Attribution“ bietet. Ich erforsche, wie gut diese Programme in Schulen funktionieren, welche Hürden es bei der Umsetzung gibt und wie sich das psychische Wohlbefinden der Schüler*innen verbessert. Dabei arbeite ich eng mit Schulen zusammen, um sicherzustellen, dass die Programme langfristig in den Schulalltag integriert werden können. Mein Ziel: Wissenschaft und Praxis zusammenzubringen, damit Schulen nicht nur Orte des Lernens, sondern auch der mentalen Stärke werden!
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© die Mitwirkenden OpenStreetMap

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