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Können wir Leben so entwerfen, wie wir Maschinen bauen? Zellen mit Licht steuern, oder RNA zu winzigen Strukturen falten? In der synthetischen Biologie verschwimmen die Grenzen zwischen Technik und Natur.
Die Heidelberger Professor:innen Dominik Niopek und Kerstin Göpfrich nehmen euch mit in ein Forschungsfeld, das Leben neu denkt – und wie einen Baukasten behandelt, nämlich: zerlegt, neu zusammensetzt und mit innovativen Werkzeugen zum Funktionieren bringt.
Ein Abend für alle, die staunen, fragen und die Zukunft der Biologie entdecken wollen – ganz ohne Laborerfahrung.
Die Heidelberger Professor:innen Dominik Niopek und Kerstin Göpfrich nehmen euch mit in ein Forschungsfeld, das Leben neu denkt – und wie einen Baukasten behandelt, nämlich: zerlegt, neu zusammensetzt und mit innovativen Werkzeugen zum Funktionieren bringt.
Ein Abend für alle, die staunen, fragen und die Zukunft der Biologie entdecken wollen – ganz ohne Laborerfahrung.
Zellen steuern: Wie die Synthetische Biologie Leben neu programmiert
Prof. Dr. Dominik Niopek
(Professor (W3) für Pharmazeutische Biologie, IPMB, Univ. HD)
Ferngesteuerte Zellen, maßgeschneiderte Proteine, künstliches Leben – aus ingenieurwissenschaftlicher Perspektive entwickelt die Synthetische Biologie Methoden, um zelluläre Prozesse gezielt zu verändern oder sogar neu zu entwerfen. Besonders spannend ist dabei die Frage, wie sich Zellen quasi fernsteuern lassen – etwa durch Licht oder chemische Signale. Über speziell designte Proteine können zentrale Vorgänge wie Zellteilung, Bewegung oder Proteinverlagerung präzise kontrolliert werden.
Was nach Science-Fiction klingt, ist in der Forschung bereits Realität: Mit modernen Techniken wie Genom-Editierung und Protein-Engineering gelingt es, Zellen und sogar komplexe Organismen gezielt zu beeinflussen. Dominik Niopek zeigt in seinem Vortrag anhand aktueller Beispiele, was die Synthetische Biologie heute kann, was sie will – und welche ethischen und gesellschaftlichen Fragen sich daraus ergeben.
Was nach Science-Fiction klingt, ist in der Forschung bereits Realität: Mit modernen Techniken wie Genom-Editierung und Protein-Engineering gelingt es, Zellen und sogar komplexe Organismen gezielt zu beeinflussen. Dominik Niopek zeigt in seinem Vortrag anhand aktueller Beispiele, was die Synthetische Biologie heute kann, was sie will – und welche ethischen und gesellschaftlichen Fragen sich daraus ergeben.

© Prof. Dr. Dominik Niopek
Das Puzzle des Lebens: Wie der Bau einer Zelle unser Leben verändern könnte
Prof. Dr. Kerstin Göpfrich
(Professorin, AG "Biophysical Engineering of Life", Zentrum für Molekulare Biologie, Universität Heidelberg)
Die Entstehung von Leben auf der Erde beweist: Belebte Materie kann aus unbelebten Bausteinen entstehen. Aber ist es möglich, diesen Prozess im Labor nachzuvollziehen? Können einzelne Moleküle zu einer künstlichen lebendigen Zelle zusammengesetzt werden? Was lange Zeit Gegenstand philosophischer Spekulation war, ist heute mit Experimenten zugänglich. Mit DNA und RNA Origami, der Faltkunst in der Nanowelt, werden zelluläre Komponenten entworfen. Sie lassen sich in zell-ähnliche Kompartimente einschließen. Die Vision, ein lebendiges „Modelsystem“ zu konstruieren, erscheint nicht mehr unerreichbar. Sie verleiht einer alten Frage neue Bedeutsamkeit: „Was ist Leben?“ Der Erfolg physikalischer Modelle bei der Beschreibung der unbelebten Welt lässt erahnen, wie eine synthetische Modellzelle die Wissenschaft und unser Verständnis vom Leben revolutionieren könnte. Darüber hinaus ließe sich mit der künstlichen Zelle womöglich ein Weg eröffnen, um die Produktion von Wirkstoffen und Materialien grundlegend zu revolutionieren dank der einzigartigen Fähigkeit zur Evolution, die eine synthetische Zelle besitzen müsste. Künstliche Zellen könnten als Mikroroboter agieren, kranke Zellen ersetzen oder als programmierbare Arzneistoffträger dienen.

© Prof. Dr. Kerstin Göpfrich
© die Mitwirkenden OpenStreetMap
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